Sehenswertes in Hopsten
Historischer Dorfkern
Der historische Dorfkern mit der romanischen St.-Georg Pfarrkirche, dem barocken Bildstock, dem BürgerHaus Veerkamp und vielen weiteren gepflegten, alten Tödden- und Fachwerkhäusern ist das Markenzeichen von Hopsten.
Töddensäule
An der Zufahrt zum Hof Holling mitten im Ortskern von Hopsten findet man die Töddensäule. Diese wurde zur Erinnerung an die Tödden, den „Wikingern der Landstraße“, im Jahre 1956 errichtet. Auf der einen Seite zeigt es die Gestalt eines Packenträger, auf der anderen die Großmutter und auf der Rückseite die Inschrift „Dem Andenken der Vorfahren aus der Töddenzeit, errichteten von den Nachfahren draußen in der Welt. 1956“.
Altes Brauhaus und Remise auf Hof Holling
In liebevoller Kleinstarbeit restaurierte der Heimatverein Hopsten das 1730 erbaute alte Brauhaus auf der Hofanlage Holling. Der Heimatverein bemüht sich erfolgreich, historische Gegenstände aus Hopsten ausfindig zu machen und aufzuarbeiten, um der Nachwelt diese Kostbarkeiten zu erhalten und der Öffentlichkeit einen Einblick in früheres Brauchtum zu verschaffen. Zahlreiche „alte Schätzchen“, wie z.B. eine alte Schusterwerkstatt und ein Friseursalon sind in den Räumen des Brauhauses und der Remise ausgestellt. Nach Anmeldung finden dort Führungen statt.
BürgerHaus Veerkamp
Im Jahre 1808 ließ der Bürgermeister Josef Wilhelm Veerkamp einen neuen Amtssitz für sich errichten, dem die Hopstener Bürger im Laufe der Zeit den Namen "Haus Veerkamp" gaben. Nach einem wechselvollen Schicksal wurde das Gebäude im Jahre 1958 von der Gemeinde Hopsten erworben, die es in den folgenden Jahren für die unterschiedlichsten Zwecke verwendete.
1986 wurde das BürgerHaus Veerkamp in eine öffentliche Begegnungsstätte umgebaut; zugleich konnte auch ein ortsbildprägendes, vom Verfall bedrohtes Baudenkmal gerettet werden.
Im September 1988 wurde das BürgerHaus Veerkamp feierlich eingeweiht, und steht seitdem Bürgern, Vereinen und Gruppen der Gemeinde Hopsten für kulturelle und gesellschaftliche Zwecke zur Verfügung. In den Räumen des Obergeschosses befindet sich die heimatkundliche Sammlung der Gemeinde Hopsten und seit einigen Jahren sind in den Räumlichkeiten der Eine-Welt-Laden sowie die Kath. öffentliche Bücherei untergebracht. Im restaurierten Kaminzimmer des BürgerHauses Veerkamp werden vom Standesamt Hopsten die standesamtlichen Trauungen vorgenommen.Töddenfigur BürgerHaus Veerkamp
An der Marktstraße ist die Töddenfigur zu finden. Die 1,90 Meter große und 380 kg schwere Figur aus Edelbronze steht direkt am Eingang des BürgerHaus Veerkamp, dem Gebäude des ehemals reichsten Tödden aus Hopsten, in Richtung Kirche schauend.
Er soll als Wahrzeichen und Symbol für Geschäftstüchtigkeit und Weltoffenheit an die historische Vergangenheit Hopstens erinnern: Die Blütezeit des Töddenhandels.
Der nach historischen Vorlagen von dem Künstlerehepaar Janischowky gefertigte Tödde mit seinen detailgetreuen Utensilien aus der damaligen Epoche ist am 1. Mai 2003 feierlich eingeweiht worden.St.-Georg-Pfarrkirche
1732 im Barockstil erbaute Hallenkirche mit reichen Verzierungen und Hausensemble aus weißen Sandsteinbauten im Dorfzentrum.
St. Anna Kapelle auf dem Breischen
1677 wurde eine Eiche gefällt, die das Bild der hlg. Mutter Anna hervorgebracht hat. Das Bildnis kam in Poggemann‘s Tenne und geriet in Vergessenheit. Während einer Hochzeit entdeckte ein junger Mann das Holzbildnis und tanzte mit diesem. Plötzlich kam ein starkes Unwetter auf, Blitze zuckten.
Aus Dank für die Errettung aus schwerer Seenot erbauten 1694 die Töddenbrüder Johann und Dietrich Teeken das erste Kapellchen (Gebetshäuschen) an der Stelle, wo einst die Eiche stand. 1728 ließ die Witwe des Dietrich Teeken anstelle des Gebetshäuschens eine Kapelle errichten. Seit 1750 fanden die Prozessionen von Hopsten aus zum Gnadenort auf dem Breischen statt. Auch heute pilgern noch viele Gläubige während der St.-Annen-Woche im August zu der Wallfahrtskapelle.Segelschiffe auf dem Kreisverkehr
Die 4 Schiffe im Kreisel haben eine Bedeutung im Bezug auf die Kapelle zur Ehren der hlg. Mutter Anna, die vom Kreisel in Richtung Hörstel liegend auf der linken Seite auf dem Breischen zu finden ist. Hierbei handelt es sich um folgende Sage:
1677 wurde eine Eiche gefällt, die das Bild der hlg. Mutter Anna hervorgebracht hat. Das Bildnis kam in Poggemann‘s Tenne und geriet in Vergessenheit. Während einer Hochzeit entdeckte ein junger Mann das Holzbildnis und tanzte mit diesem. Plötzlich kam ein starkes Unwetter auf, Blitze zuckten. Einige Jahre später gerieten die Töddenbrüder Johann und Dietrich Teeken auf der Zidersee in Holland in Seenot und legten in diesem Moment ein Gelübde ab: "Wenn wir unsere Heimat heil wiedersehen, bauen wir Mutter Anna mit ihrer Tochter Maria und dem Enkel Jesus eine kleine Kapelle!" Sie haben ihr Versprechen gehalten. Aus Dank für ihre Errettung erbauten sie 1694 das erste Kapellchen (Gebetshäuschen) an der Stelle, wo einst die Eiche stand. 1728 ließ die Witwe des Dietrich Teeken anstelle des Gebetshäuschens eine Kapelle errichten. Seit 1750 fanden die Prozessionen von Hopsten aus zum Gnadenort auf dem Breischen statt, die auch noch heute in der traditionellen St.-Annen-Woche im August große Teilnahme finden.
Die 4 Schiffe sollen die Schiffe der in Seenot geratenen Erbauer der "ersten" Gebetshäuschen darstellen. Die Patenschaft über diese Schiffe haben jeweils die 4 Schulen in Hopsten übernommen, deren Namen dann auch die Schiffe tragen. Sie sollen die Gegenwart symbolisieren und Hopsten mit Grund-, Haupt-, Realschule und der Hüberts'schen Schule als einen sehr guten Schulstandort darstellen. Oben auf den Segelstangen der Schiffe ist eine kleine Fahne angebracht, auf der die Jahreszahl der Erbauung der St. Anna Kapelle zu lesen ist.Heiliges Meer (Naturschutzgebiet)
Auf dem Gebiet der Gemeinde Hopsten befindet sich der größte Teil dieses einzigartigen Biotops, um dessen Entstehung die Sage um das „versunkene Kloster“ rankt, von der auch der Name des Sees entstammt. Es gilt als der größte natürliche See Westfalens und ist durch Erdeinbrüche vor über 1000 Jahren entstanden. Die umgebende Moor- und Heidelandschaft des Heiligen Meeres, auf denen Mufflons grasen, laden jederzeit zum Spazieren und Verweilen ein. Informationsreiche Führungen werden ebenfalls angeboten.
Haus Nieland
Die Anfänge liegen im Dunkel der Vergangenheit. Der älteste Hinweis ist die Jahreszahl 1734 am rechten Seitenflügel des Hauses. Es soll sich dabei aber nur um das Datum des Umbaus handeln. Der Erbauer, Hermann Pogge, war der einflussreichste Töddengroßhändler seiner Zeit. Das Erdgeschoss im ältesten Teil des Hauses wurde zu einer Kapelle umgestaltet, die heute solche noch deutlich erkennbar ist. Im Laufe der Jahrhunderte hat es nicht nur Geschichte miterlebt, es wurde selbst Geschichte, die in jedem der vielen Ausstellungsgegenstände gegenwärtig ist. Das wird auch von vielen Besuchergruppen so gesehen, die sich durch die „ehrenwürdige und mit reicher Geschichte bedachte“, in seiner Art als Wohnhaus-Museum einmalige Sehenswürdigkeit im Kreis Steinfurt führen lassen.
„Dicke Eiche“
Die Eiche ist die stärkste und größte Eiche im nördlichen Münsterland auf dem Hof des Bauern Brockmöller genau auf der halben Strecke zwischen Hopsten und Recke. Im Volksmund wird der Baum als "Die dicke Eiche" oder auch als "1000-jährige Eiche" bezeichnet. Der Stamm der Eiche hat einen Umfang von 8,50 m und ist ziemlich kurz, etwa 3,5 m hoch. Dann ragen schon die recht dicken Äste heraus, die bis zu einem Meter Durchmesser haben. Die Höhe der Eiche insgesamt wird bis zur Kronenspitze mit 30 – 35 m angegeben. Zur Zeit der Reformation und danach in den Jahren zwischen 1674 und 1702 hielten die Katholiken aus Recke und aus der Aabauernschaft ihre Gottesdienste an dieser Eiche. Zur Jahrhundertwende wurde erzählt, dass der Klapperstorch die Kinder des Dorfes aus der Krone der gewaltigen Eiche holte. Dieser Glaube war weit verbreitet und wird noch heute bei Führungen und Festen erzählt. 1979 und 2003 ist die Eiche baumchirurgisch renoviert worden.
Eine Broschüre zu unseren Sehenswürdigkeiten erhalten Sie in der Tourist-Informationen oder hier zum PDF-Download.