Hopsten
Bis zum 25. Oktober 1400 war die Geschichte Hopstens politisch wie auch kirchlich mit dem heute niedersächsischen Schapen verbunden. Die Grafen von Tecklenburg waren bis dahin die Landesherren. Nach einem verlorenen Krieg gegen die Bischöfe von Münster und Osnabrück mussten die Grafen dann "dat halve Kirspel Schapen, also von der Oetmer strate bis to dem hilligen Meer und von dem speller Wolde bis an den Oesten Wolde" politisch an den Fürstenbischof zu Münster abtreten.
Im 18. Jahrhundert war Hopsten ein weit über seine Grenzen hinaus bekanntes Zentrum des Töddenhandels. Tödden, das waren reisende Händler, die mit dem Pack auf dem Rücken zu Fuß in ganz Nordeuropa ihre Waren, überwiegend Leinen, von Haus zu Haus trugen, es verkauften und so zu beachtlichem Reichtum kamen.
Aus dieser Zeit des Wohlstandes stammen viele prächtige Töddenhäuser, die wesentlich das Bild Hopstens prägen. Allen voran das "Haus Nieland", auch "Poggeburg" genannt, das durch den 1912 gegründeten Dichterbund der "Werkleute auf Haus Nieland" in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts bekannt wurde.
Besonders auffallend ist der historische Ortskern von Hopsten mit seiner barocken "Pfarrkirche St. Georg". Heimatkundliche Sammlungen finden Sie im "BürgerHaus Veerkamp" sowie im "Alten Brauhaus" auf Hof Holling. Die Wallfahrtskirche "St. Anna" auf dem Breischen (eine Bauernschaft etwas ausserhalb von Hopstens Dorfkern) ist Zielort vieler Pilger - besonders zur St. Anna Woche, die jährlich im August statt findet.