Halverde

Halverde

Halverde stellt sich als ein Ortsteil mit eigenem Flair dar und besticht vor allem durch seine Lage innerhalb der reizvollen Landschaft. Die über 825-jährige Geschichte Halverdes ist auch ein Stück Geschichte des westfälischen Bauerntums.

Öl- und Kornmühle, Halverde

Abhängigkeit der Bauern vom Grundherrn, drückende Lasten, Dienste und Abgaben prägten Halverde jahrhundertelang. Die alte Pfarrkirche "St. Peter und Paul" mit barockem Altar prägt das Dorfbild. Eine besondere Attraktion ist die restaurierte alte Öl- und Kornmühle Overmeyer, ein als technisches Denkmal des Kreises Steinfurt ausgezeichnetes Objekt. Sie ist eine der letzten Doppelwassermühlen Westfalens.

Halverde ist der Geburtsort von Schwester Maria Euthymia, dem "Engel der Liebe" im 2. Weltkrieg. Ihr zum Gedenken wurde im Jahr 2002 ihrer Seligsprechung ein 600 m langer Gedenkweg mit vielen Stationen zum Beten und Verweilen sowie einer Gedenkstätte auf dem Geburtshof Üffing errichtet. Außerdem finden ihr zu Ehren jährlich verschiedene Festtage mit Hochamt und Prozessionen statt, an der viele Gläubige und Bewunderer der seligen Maria Euthymia teilnehmen.

Umgeben vom "Halverder Moor" und dem Naturschutzgebiet "Aa-Niederungen" findet man hier ruhige Rückzugspunkte für Mensch und Tier. Dem Moor verdankt Halverde auch seinen Ortsnamen und sein Wappentier, den Birkhahn.

Der Name Halverde setzt sich aus den Silben „hal“ (Moor, Sumpf) und „verde“ (vorde = Furt) zusammen, also Moorfurt. Das Halverder Moor ist ein Restfeuchtgebiet dieses einstigen Moores. Mit dieser Verde kann aber auch eine Furt in der Halverder Aa, einem kleinen Fluss durch Halverde, gemeint sein. Die Trennung des Ortsnamens Halverde ist folglich nicht wie landläufig fälschlich angenommen "Halv-erde", sondern "Hal-verde". (hag)
(Quelle: Heimatbuch "Halverde 1189–1989", Marielies Saatkamp)

Nähere Informationen und Kontakt zur Dorfgemeinschaft Halverde finden Sie auf halverde.de